Gezeichnet fürs Leben

de Wolfgang Ambros

A Tram, a besa Tram -
i steh allan,
mei Vota haut mi tot
und mei Mutta want,
und i bin in Not.

G'stohl'n,
i hob wos g'stohl'n.
I wass i hätt net soll'n,
es is ma passiert,
i hob mi so geniert
trotzdem muass i zohln.

Und er sogt: wan nur,
du bist gezeichnet fia dei Leb'n,
i hob ma net anders zum Helf'n
g'wusst,
i hob da miass'n de Watsch'n geb'n -
jo wan nur,
du bist gezeichnet fia dei Leb'n -
wan nur !

I geh fuat,
ganz weit fuat,
und irgendwo im Woid
leg i mi ins Moss,
mei Bluat wird langsam koid
und eicha Sehnsucht groß, so groß.

I wollt leb'n,
nix wia leb'n -
doch i hoit's net aus
wia's is, so kann's ned bleib'n
mei Hass is grenzenlos
an Briaf werd i no schreib'n.

In dem steht: wants nur,
es seits gezeichnet fia eicha Leb'n.
I hob ma ned anders zum Helf'n
g'wusst,
i hob ma miass'n de Kugl geb'n.
Jo wants nur,
es seits gezeichnet fia eicha Leb'n,
wants nur !!

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